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System der Verwendungsdeskriptoren unter REACH – überarbeitete ECHA Leitlinien Nr. R12

(Gastbeitrag: Netzwerkpartner UMCO Umwelt Consult GmbH)

Im Dezember 2015 ist die überarbeitete Leitleitlinie (Version 3.0) zur "use description" (R12) im Rahmen der Leitlinien zu Informationsanforderungen und zur Stoffsicherheitsbeurteilung der ECHA erschienen. Relevant sind die Änderungen für alle Registranten, Händler und Anwender, die sich mit "Usemapping", Expositionsbewertung und Expositionsszenarien befassen.Die Leitlinie R12 stellt die Basis für die Erfassung und Weiterleitung von Informationenbzw. . der Verwendungen von Stoffen und Gemischen für die Registrierung und die darauf folgende Kommunikation in der Lieferkette anhand von Verwendungsdeskriptoren (use descriptors) dar. Hersteller und Importeure als Registranten eines Stoffes sind verpflichtet in ihrem Dossier eine kurze, allgemeine Beschreibung der identifizierten Verwendungen bereitzustellen. Zudem ist die Erfassung und Beschreibung von Verwendungen die Voraussetzung für die Expositionsabschätzung im Rahmen der Stoffsicherheitsbeurteilung (CSA – Chemical Safety Assessment) für als gefährlich eingestufte Stoffe. Die Verwendungsdeskriptoren beschreiben dabei nicht nur den Grundprozess der Verwendung, sondern beinhalten bereits Kriterien für die Wahrscheinlichkeit relevanter Expositionen für Mensch und Umwelt. Derzeit liegt die Leitlinie nur in englischer Sprache vor, die deutsche Übersetzung wird in Kürze erwartet.Die neue Leitlinie betont, neben einigen Klarstellungen, Differenzierungen und verbesserten Erläuterungen, noch mehr als die frühere Version das Konzept der Lebenszyklusphasen. In dem neuen R12 werden Sie die Verwendungsdeskriptoren der Hauptanwendergruppen SU3, SU21 und SU22 nicht mehr finden. Die entsprechenden Anwenderbezeichnungen "industriell", "gewerblich" und "Verbraucher" gehen vielmehr in die Bezeichnung der neuen Verwendungsdeskriptoren "Life cycle stages" (LCS) mit ein, wie z. B. "LCS PW: weit verbreitete Verwendung durch gewerbliche Anwender". Zukünftig wird im Rahmen einer Verwendungsbeschreibung auch die technische Funktion eines Stoffes über den Verwendungsdeskriptor TF erfasst. Vielfach wurden die Namen der bestehenden Deskriptoren verkürzt bzw. vereinfacht. Gestrichen wurde die PC19 (Zwischenprodukt), da diese bereits durch die TF "Zwischenprodukt" abgedeckt ist. Neu hinzugekommen sind PC 41 (hydraulic fracturing) und PC 42 (electrolytes for batteries). Bei den Prozesskategorien wurde die PROC28 (Reinigung und Instandhaltung) ergänzt, die bisher nur unzureichend über die PROC 8a abgedecktwar.Zunächst werden sich die Änderungen auf bestehende Registrierungen kaum auswirken. Bei behördlichen Überprüfungen im Zuge eines Evaluierungsprozesses sollte allerdings, so die Empfehlung, auf die neue Fassung des R12 umgestellt werden und auch Stoffsicherheitsberichte (CSR) und Expositionsszenarien angepasst werden. Bei der Neuerstellung von Dossiers sowie bei umfassenden Überarbeitungen ergibt sich zukünftig die Arbeit mit dem neuen R12 zwangsläufig, da mit der Umstellung auf IUCLID6 bis Mitte 2016 die früheren Verwendungsdeskriptoren für die Dossiererstellung nicht mehr verfügbar sein werden. Mit einer Flut überarbeiteter eSDBs ist aus den oben genannten Gründen kaum zu rechnen. Bei neuen Registrierungen wird der neue R12 zunehmend umgesetzt werden. Einige Konsortien oder Registranten werden zumindest neue Umfragen zu "Use – Mappings" starten, wenn sie eine Pflicht oder Möglichkeit zur Verbesserung der bestehenden Bewertungen sehen. Insbesondere Formulierer werden sich daher mit den Änderungen befassen müssen, auch deswegen, weil die im Rahmen des ENES-Netzwerkes (siehe http://echa.europa.eu/de/about-us/exchange-network-on-exposure-scenarios und CSR/ES Roadmap http://echa.europa.eu/csr-es-roadmap) entwickelten neuen Tools für eine verbesserte Darstellung der "safe use of mixture information" (SUMI) zur Anwendung kommen werden.FazitAuf lange Sicht soll der neue R12 die Verwendungsinformationen und ihre Harmonisierung in der Lieferkette verbessern. Da diese Anpassungen aber nicht kurzfristig umgesetzt werden müssen, werden mehrere Jahre lang parallel "alte" und "neue" Verwendungsdeskriptoren in Gebrauch sein. In jedem Fall ist aber das Lesen des R12 empfehlenswert, da einige bisher offene Punkte klargestellt bzw. besser erläutert werden. Vor allem die Lebenszyklusphasen werden in dem neuen R12 verständlicher erklärt.

System der Verwendungsdeskriptoren unter REACH – überarbeitete ECHA Leitlinien Nr. R12

(Gastbeitrag: Netzwerkpartner UMCO Umwelt Consult GmbH)

Im Dezember 2015 ist die überarbeitete Leitleitlinie (Version 3.0) zur "use description" (R12) im Rahmen der Leitlinien zu Informationsanforderungen und zur Stoffsicherheitsbeurteilung der ECHA erschienen. Relevant sind die Änderungen für alle Registranten, Händler und Anwender, die sich mit "Usemapping", Expositionsbewertung und Expositionsszenarien befassen.Die Leitlinie R12 stellt die Basis für die Erfassung und Weiterleitung von Informationenbzw. . der Verwendungen von Stoffen und Gemischen für die Registrierung und die darauf folgende Kommunikation in der Lieferkette anhand von Verwendungsdeskriptoren (use descriptors) dar. Hersteller und Importeure als Registranten eines Stoffes sind verpflichtet in ihrem Dossier eine kurze, allgemeine Beschreibung der identifizierten Verwendungen bereitzustellen. Zudem ist die Erfassung und Beschreibung von Verwendungen die Voraussetzung für die Expositionsabschätzung im Rahmen der Stoffsicherheitsbeurteilung (CSA – Chemical Safety Assessment) für als gefährlich eingestufte Stoffe. Die Verwendungsdeskriptoren beschreiben dabei nicht nur den Grundprozess der Verwendung, sondern beinhalten bereits Kriterien für die Wahrscheinlichkeit relevanter Expositionen für Mensch und Umwelt. Derzeit liegt die Leitlinie nur in englischer Sprache vor, die deutsche Übersetzung wird in Kürze erwartet.Die neue Leitlinie betont, neben einigen Klarstellungen, Differenzierungen und verbesserten Erläuterungen, noch mehr als die frühere Version das Konzept der Lebenszyklusphasen. In dem neuen R12 werden Sie die Verwendungsdeskriptoren der Hauptanwendergruppen SU3, SU21 und SU22 nicht mehr finden. Die entsprechenden Anwenderbezeichnungen "industriell", "gewerblich" und "Verbraucher" gehen vielmehr in die Bezeichnung der neuen Verwendungsdeskriptoren "Life cycle stages" (LCS) mit ein, wie z. B. "LCS PW: weit verbreitete Verwendung durch gewerbliche Anwender". Zukünftig wird im Rahmen einer Verwendungsbeschreibung auch die technische Funktion eines Stoffes über den Verwendungsdeskriptor TF erfasst. Vielfach wurden die Namen der bestehenden Deskriptoren verkürzt bzw. vereinfacht. Gestrichen wurde die PC19 (Zwischenprodukt), da diese bereits durch die TF "Zwischenprodukt" abgedeckt ist. Neu hinzugekommen sind PC 41 (hydraulic fracturing) und PC 42 (electrolytes for batteries). Bei den Prozesskategorien wurde die PROC28 (Reinigung und Instandhaltung) ergänzt, die bisher nur unzureichend über die PROC 8a abgedecktwar.Zunächst werden sich die Änderungen auf bestehende Registrierungen kaum auswirken. Bei behördlichen Überprüfungen im Zuge eines Evaluierungsprozesses sollte allerdings, so die Empfehlung, auf die neue Fassung des R12 umgestellt werden und auch Stoffsicherheitsberichte (CSR) und Expositionsszenarien angepasst werden. Bei der Neuerstellung von Dossiers sowie bei umfassenden Überarbeitungen ergibt sich zukünftig die Arbeit mit dem neuen R12 zwangsläufig, da mit der Umstellung auf IUCLID6 bis Mitte 2016 die früheren Verwendungsdeskriptoren für die Dossiererstellung nicht mehr verfügbar sein werden. Mit einer Flut überarbeiteter eSDBs ist aus den oben genannten Gründen kaum zu rechnen. Bei neuen Registrierungen wird der neue R12 zunehmend umgesetzt werden. Einige Konsortien oder Registranten werden zumindest neue Umfragen zu "Use – Mappings" starten, wenn sie eine Pflicht oder Möglichkeit zur Verbesserung der bestehenden Bewertungen sehen. Insbesondere Formulierer werden sich daher mit den Änderungen befassen müssen, auch deswegen, weil die im Rahmen des ENES-Netzwerkes (siehe http://echa.europa.eu/de/about-us/exchange-network-on-exposure-scenarios und CSR/ES Roadmap http://echa.europa.eu/csr-es-roadmap) entwickelten neuen Tools für eine verbesserte Darstellung der "safe use of mixture information" (SUMI) zur Anwendung kommen werden.FazitAuf lange Sicht soll der neue R12 die Verwendungsinformationen und ihre Harmonisierung in der Lieferkette verbessern. Da diese Anpassungen aber nicht kurzfristig umgesetzt werden müssen, werden mehrere Jahre lang parallel "alte" und "neue" Verwendungsdeskriptoren in Gebrauch sein. In jedem Fall ist aber das Lesen des R12 empfehlenswert, da einige bisher offene Punkte klargestellt bzw. besser erläutert werden. Vor allem die Lebenszyklusphasen werden in dem neuen R12 verständlicher erklärt.

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